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Wohnmobil Kauf

Tipps für Womo Neulinge

 

Welches Wohnmobil ist das Richtige für uns und was kostet uns das?

Eine Frage auf die es keine eindeutige Antwort gibt.

Im Weiteren haben wir aus unserer Erfahrung mal einiges aufgeschrieben um euch bei der Entscheidung ein paar Überlegungen mit zu geben.

Auch die Promobil hat zu diesen Thema einen Artikel im Netz, den man hier findet.

https://www.promobil.de/kaufberatung/ratgeber-welches-wohnmobil-passt-aufbauarten/

Um es vorweg zu sagen. Ein Wohnmobil, das alle wünschenswerten Anforderungen in einem Fahrzeug in sich vereint, gibt es nicht. Ein Wohnmobil ist immer ein Kompromissfahrzeug, egal was es auch immer kostet, und man muss für sich selbst entscheiden, wie man die jeweiligen Vor- und Nachteile für sich bewertet.

Das Fahrzeug ist immer ein Kompromiss aus Wendigkeit, Platzangebot, Sitz- und Schlafmöglichkeiten, Raumgefühl, Zuladung, Stauraum, Komfort und Preis.

Es muss nicht unbedingt ein neues Fahrzeug sein. Der Wertverlust im ersten Jahr ist doch recht hoch und wir sind in den ganzen Jahren immer mit gebrauchten Mobilen unterwegs gewesen. Lieber ein Qualitätsfahrzeug mit der Ausstattung, die man für wichtig hält als das allerbilligste neue „no name“ Mobil.

So jetzt ein paar Fragen, die man sich auf jeden Fall stellen sollte, bevor das neue Womo gekauft wird.

Erstens: Wer nutzt das Mobil und wie viele Personen sollen darin fahren, wohnen und schlafen?

Zweitens: Wie oft im Jahr wird das Mobil genutzt, wann und wie lange jeweils und wie viele Wochen insgesamt im Jahr?

Drittens: Soll das Fahrzeug auch zusätzlich für den normalen Alltag, also für die Fahrten zur Arbeit usw. genutzt werden?

Viertens: Bin ich bereit zum Schlafen das Mobil jeden Abend und Morgen umzubauen oder möchte ich auf jeden Fall feste Betten haben?

Generell kann man sagen:

Je kürzer das Womo ist umso wendiger ist man in der Regel unterwegs. Ist ja auch irgendwie logisch.

Wer durch die kleinen italienische Dörfchen fahren möchte, in jede Stadt hinein will, auf dem Supermarktparkplatz stehen möchte und sich mal eben auf einen normalen Parkplatz stellen will, hat es mit dem Womo über 6 Meter Länge mit jedem Zentimeter immer schwerer. Alles hängt natürlich von den jeweiligen Gegebenheiten und zum Teil auch vom eigenen Fahrkönnen ab, aber bis 6 Meter Länge ist man noch fast wie mit einen etwas größeren PKW unterwegs. Besonders wenn man einen Bulli, Kastenwagen oder so etwas Ähnliches fährt, der dann auch nicht so breit ist. Fähren sind oft auch ab 6 Meter Länge teurer als darunter.

Hier mal ein Beispiel wieviel Platz in einem 6,2 Meter Alkoven Mobil möglich ist wenn man bereit ist zum Schlafen die Sitzgruppe um zu bauen. Wir haben dieses Wohnmobil 4 Jahre gefahren. Auf den Bildern ist es 12 Jahre alt und immer noch top.

Aber auf 6 Meter Länge wird es schwer, ein Fahrzeug mit festen Betten und auch noch mit einer großzügigen Sitzgelegenheit zu bekommen. Es gibt natürlich auch hier pfiffige Ansätze, aber sobald in einem Fahrzeug 2 Betten längs (damit man nicht übereinander krabbeln muss) installiert sind, bleiben noch 4 Meter für den Rest.

Der Bereich für den Motor, das Armaturenbrett und die Sitze zum Fahren verbrauchen auch mal eben ca. 2 Meter, egal ob es sich um einen Kastenwagen, ein Alkovenmobil, ein teilintegriertes, oder vollintegriertes Mobil handelt. D.h. zwischen den festen Betten im Heck und der Rücklehne des Fahrersitzes bleiben kaum 2 Meter. Jetzt soll aber noch eine Küche mit rein, ein Bad mit Dusche und Toilette, Kühlschrank Kleiderschrank usw. Das wird eng.

Ich möchte hier nicht auf die unterschiedlichen Fahrzeug Qualitäten eingehen, die es natürlich auch gibt, sondern eher ein paar Gedanken allgemeinerer Art zu den unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten äußern.

Sonderanfertigungen, Super Luxus Mobile mit Porsche im Tiefboden zwischen den Achsen und auch 4x4 Adventure Mobile möchte ich hier einmal ausklammern.

Also reden wir über das, sagen wir mal "Normalo-Womo". Ich verstehe darunter im Wesentlichen die folgenden Varianten.

Typ1:     Der Campingbus oder auch ausgebaute Kastenwagen

Typ2:    Das Alkoven Wohnmobil

Typ3:    Das teilintegrierte Wohnmobil

Typ4:    Das vollintegrierte Wohnmobil

Ich möchte im Folgenden ein paar Dinge zur Raumaufteilung, die im Prinzip in allen 4 Typen möglich ist, sagen.

Entscheidend für mögliche Raumaufteilungen ist, ob sich das Wohnmobil ohne große Umbaumaßnahmen von der Nutzung am Tage für die Nutzung in der Nacht, also zum Schlafen, nutzen lässt oder ob man bereit ist, einen gewissen Aufwand zu treiben, damit das Womo für die Nacht umgebaut wird.

Um die Forderung, Womo möglichst kurz und trotzdem Platz am Tage, möglichst gut zu realisieren, gibt es im Prinzip nur 2 Möglichkeiten.

Erstens: Sitzbereich für die Nacht zum Bett umbauen.

Der Umbau für die Nacht wird in vielen Fällen durch den Umbau der Sitzgelegenheit erreicht, die dann natürlich in der Nacht nicht zur Verfügung steht. Die Sitze befinden sich in vielen Fällen gegenüber der Eingangstür oder im Heck des Fahrzeuges (Rundsitzgruppe).

Zweitens: Schlafbereich in die zweite Etage des Womos verlegen also oberhalb eines Bereiches, der am Tage für etwas anderes genutzt wird.

Der Klassiker ist da das Alkoven Fahrzeug. Das Bett wird einfach oberhalb des Fahrerhauses fest in den Alkoven (also die Bettnische) verfrachtet und man nutzt den Bereich über dem Fahrerhaus auch zum Schlafen. Die 2 Meter, die hier mehr oder weniger bis zur Vorderkannte der Motorhaube zur Verfügung stehen, werden hier mit dem Alkoven überspannt. Man kann, abhängig von der Größe des Alkovens, quer oder zum Teil auch längs schlafen. Die Sitzgruppe im Aufbau des Womos kann auch in der Nacht genutzt werden, wenn nur der Alkoven als Schlafplatz genutzt wird.

Alkoven Wohnmobil Alkoven Wohnmobil

Im vollintegrierten Fahrzeug wird der gleiche Raum oft für ein Hubbett genutzt. Man schläft dann auch über dem Fahrer- und Beifahrersitz und zum Teil noch über der Sitzgruppe, die sich dahinter befindet. Die Sitzgruppe kann dann oft nur noch eingeschränkt genutzt werden, sobald das Hubbett zum Schlafen abgesenkt wird.

Es gibt auch Lösungen mit Hubbetten mittig im Fahrzeug, die man viel bei teilintegrierten Mobilen sieht, oft über der Sitzgruppe. Mit dieser Lösung lassen sich auch relativ kurze Grundrisse realisieren.

Nachteil bei all diesen Lösungen ist aber:  Die Kopffreiheit ist nie so wie in Fahrzeugen mit festen Betten und man muss bereit sein ein wenig zu klettern. Für manchen nicht mehr so ganz gelenkigen Zeitgenossen ist es eventuell nicht die Traumlösung, aber die Fahrzeuge können kompakt aufgebaut werden.

Heute sind in vielen Mobilen feste Betten verbaut. Entweder als Längs-, Quer- oder auch Queensbett im Heck oder eben als festes Bett im Alkoven wie oben beschrieben.

Vollintegriertes Wohnmobil

In voll- und teilintegrierten Mobilen ist in Deutschland die Lösung mit zwei festen Betten im Heck, davor das Bad und die Küche und dann die Sitzgruppe auf der linken Seite gegenüber der Eingangstür, oft anzutreffen. Im Detail gibt es da natürlich diverse Variationen. Wenn man dann einen einigermaßen geräumigen Sitzbereich mit kleinem Seitensitz neben der Eingangstür haben will, in dem man mal auch mal mit Freunden gemütlich sitzen kann, sind Mobile mit einer Länge von ca. 7,5 Metern oder länger Standard. Lange Überhänge hinter der Hinterachse sind dann normal oder auch Mobile mit Doppelachse.

Fahrzeuge mit festen Längsbetten im Heck sind kaum unter 7 Meter Länge zu haben. Hier ist dann die Sitzgruppe im vorderen Teil hinter dem Fahrerhaus installiert und bei einem 7 Meter Mobil dann auch nicht allzu groß. Ausstrecken ist weniger möglich und eine Seitensitzmöglichkeit neben der Eingangstür auch meistens nicht vorhanden.

Hat das Fahrzeug dagegen im Heck ein Querbett sind großzügigere Sitzplatzanordnungen möglich, hierdurch stehen ca. 60cm mehr Raum zur Verfügung, aber der Zugang zu einen Querbett ist weniger komfortabel

Dies gilt im Wesentlichen für alle 4 Wohnmobiltypen. Natürlich ist auch über die Breite des Fahrzeuges ein größeres Raumgefühl im Inneren zu schaffen und über Details der Innenraumgestaltung. Ein vollintegriertes Mobil nutzt die vorhandene Fahrzeuglänge am optimalsten aus, da der Fahrbereich komplett in den Wohnraum integriert werden kann.

Zwischenlösungen stellen Hubbetten dar, die aber im herunter gefahrenen Zustand auch oft den Sitzbereich blockieren.

Wie schon beschrieben stellt das Alkoven Mobil hier eine Ausnahme dar. Ein 6 Meter Alkoven Fahrzeug kann einen großen und gemütlichen Sitzbereich bieten. Der Alkoven (aus dem Arabischen und bedeutet so etwas wie Bettnische) über dem Fahrerhaus schafft dann ein festes Bett, dass nicht umgebaut werden muss. Allerdings muss man in das Bett ein wenig hoch klettern und schläft in den meisten Fällen quer zu Fahrtrichtung. Die Kopffreiheit ist im Alkoven natürlich auch ein wenig mehr eingeschränkt als bei anderen Bettkonzepten.

Teilintegriertes Wohnmobil

Nach diesen allgemeinen Erläuterungen möchte ich mich gerne nochmal den 4 Fragen, die wir uns am Anfang gestellt haben, widmen.


Frage 1: Wer nutzt das Mobil und viele Personen sollen damit fahren, wohnen und schlafen?

In den meisten Womos sieht man Paare oder auch Familien mit Kindern.

Also 2 Erwachsene oder 2 Erwachsene mit Kindern.

Schauen wir uns zuerst die Familie an. Sie ist für eine paar Wochen im Jahr unterwegs, in den Schulferien oder im Urlaub. Oft wird auch ein Mobil gemietet.

Aus unserer Sicht sollte man hier folgendes beachten. Wichtig sind hier gute und sichere Sitzmöglichkeiten während der Fahrt. Man muss sich anschnallen können und die Sitzgelegenheit für die Kinder sollte, wenn möglich, hinter den Fahrersitzen also zwischen den Achsen des Fahrzeuges sein. Klassisch hier das Alkoven-Womo mit seitliche Sitzgruppe gegenüber der Eingangstür. Die Kinder können im Alkoven schlafen und das Hochkrabbeln macht ihnen nichts aus. Hecksitzgruppen, oft auch eine Rundsitzgruppe, sind wirklich gemütlich zum geselligen Beisammensein, aber leider ist das Sitzen hier während der Fahrt nicht so angenehm. Teilweise sitz man quer zur Fahrtrichtung oder eben ganz hinten. Einigen wird es hier durch die Fahrzeugbewegungen, die hinter der Hinterachse doch anders sind als wenn man zwischen den Achsen sitzt, leicht schlecht. Muss nicht sein aber kann.

Wenn Kinder mitfahren, sollte man ein Mobil mit Seitensitzgruppe wählen oder man weiß sicher, dass das Hintensitzen vertragen wird.

Die Nutzung des Fahrzeuges ist auf einige Wochen im Jahr beschränkt. Es sollte genügend Platz vorhanden sein, um auch mal einen Regentag im Womo zu verbringen. Durch den Umbau der Sitzgruppe entsteht ein zweites oft auch noch ein drittes Bett und eine ganze Familie kann recht bequem schlafen. Morgens und abends muss man dann natürlich umbauen. Wir haben dazu keine 5 Minuten gebraucht. Im Urlaub für ein paar Tage oder Wochen, denke ich, ist das keine Problem.

Der allein Reisende oder das Paar kann anders planen. Hier muss man sich die Frage stellen, ob man zum Schlafen noch umbauen möchte oder nicht. Zu beachten ist auch das jeweilige Schlafverhalten.

Schläft man getrennt oder eventuell unterschiedlich lange. D.h. ist der eine, z.B. eine Nachteule und der andere eventuell ein Frühaufsteher. Falls getrennt geschlafen werden soll, also in getrennten Betten, gibt es recht viele Mobile, die im Heck z.B. ein Einzelbett haben und zusätzlich noch ein Hubbett oder den Alkoven.

Für Paare, die nicht getrennt schlafen, aber zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett gehen oder auch aufstehen, ist ein Fahrzeug zu empfehlen mit einer Trennung zwischen Wohn und Schlafbereich. Also das klassische Fahrzeug mit Heckbetten, Einzel- oder Queensbett. Da ist dann mit 6 Meter Länge nicht mehr viel zu machen, aber man kann nicht alles haben. Teil- oder vollintegrierte Modelle sind hier in den meisten Fällen das Mobil der Wahl.

Zweitens: Wie oft im Jahr wird das Mobil genutzt, wann und wie lange jeweils und wie lange insgesamt im Jahr?

Ein Fahrzeug, das nur für ein paar Wochen im Sommer genutzt wird, kann anders beschaffen sein als ein Fahrzeug mit dem man monatelang unterwegs ist, eventuell auch in der kalten Jahreszeit.

Bei längeren Reisen sollte man auf genügend Raum im Fahrzeug achten. Besonders wenn man schon etwas älter ist. Die Zuladung sollte nicht zu knapp sein. Fahrzeuge mit Doppelboden sind im Winter zu bevorzugen, da die Tanks usw. im geheizten Keller des Fahrzeuges frostsicher untergebracht sind. Zusätzlich schafft ein richtiger Doppelboden noch zusätzlichen Stauraum.

Wassertanks, die während der Fahr nur mit 20 Liter befüllt werden dürfen, weil man sonst schon

Probleme mit der Zuladung hat, machen wenig Sinn. Sobald ich auf einem Campingplatz stehe, kann ich ja da duschen. Ich brauche das Wasser, wenn ich autark irgendwo stehe.

Ein 60 Liter Dieseltank bei einem Fahrzeug, das mehr als 10-12 Liter auf 100 KM benötig,t ist auch nur dem 3,5 Tonnen Limit geschuldet.

Will heißen, Fahrzeuge für Leute, die länger unterwegs sind und großzügig ausgestattet sind, haben oft ein Problem mit der Zuladung. (Markise, Dach-Klimaanlage, Hubstützen, Luftfederung, Gastanks, Solarmodule, Fahrradträger, TV, AHK. usw. wiegen schon einiges. Plus das, was man dann noch so mit hat (E-Bikes, Roller, etc.). Viele Fahrzeuge sind dann einfach überladen unterwegs, wenn sie nur 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht haben.

Wer länger unterwegs sein möchte, sollte über ein Fahrzeug mit mehr als 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht nachdenken. Für alle, die den Führerschein vor 1999 gemacht haben, ist dies ja kein Problem. Alle anderen müssen dann den passenden Führerschein noch nachmachen. Ich habe mit 50 Jahren den großen Motorradschein noch erworben. Hat Spaß gemacht mit lauter 17- jährigen in der Fahrschule zu sitzen.

Drittens: Soll das Fahrzeug auch zusätzlich für den normalen Alltag, also für die Fahrten zur Arbeit usw. genutzt werden?

Viele denken darüber nach und auf den ersten Blick erscheint der Gedanke auch verlockend.

Je nach persönlichen Bedingungen geht es bei dem einen oder anderen auch gar nicht anders. Man muss das zusätzliche Fahrzeug ja z.B. auch irgendwo hinstellen.

Ich bin mehrere Jahre jeden Tag mit einen recht kleinem Alkoven-Fahrzeug zur Arbeit gefahren. Ein Weg betrug 30km, aber nur Landstraße. Das Womo war schon recht alt und die zusätzlichen Km haben keinen großen zusätzlichen Wertverlust verursacht, da an Wert sowieso nicht viel da war.

Bei neueren Fahrzeugen sieht das aber anders aus. Das Womo hat im Betrieb doch höhere Kosten als ein einfacher PKW. Man muss es sich individuell durchrechen, aber nach meiner Meinung ist es, wenn man mal alle Kosten über einen längeren Zeitraum betrachtet, teurer alle Fahrten mit einem teuren Womo zu machen, anstatt die normalen Alltagsfahrten mit einem separaten PKW durch zu führen. Es hängt im Wesentlichen davon ab wieviel Km man pro Jahr im Alltag fährt. Ist das erheblich mehr als man sonst mit dem Womo nur für den Urlaub verfährt, sollte man sich das mit dem separaten PKW doch mal durchrechnen. Das Ganze hängt natürlich auch davon ab, welche Luxuskarosse man sich als PKW gönnt.

Viertens: Bin ich bereit zum Schlafen das Mobil jeden Abend und Morgen umzubauen oder möchte ich auf jeden Fall feste Betten?

Das Alkoven Mobil ist für viele das klassische Familienmobil. Es bietet viel Platz im Innenraum auf überschaubarerer Länge und ist auch im Vergleich mit anderen Lösungen oft relativ preiswert.

Durch den Umbau der Heck- oder Seitensitzgruppe lassen sich zusätzlich Schlafplätze schaffen, so dass man mit Kindern gut unterwegs sein kann.

Wir haben seit 25 Jahren in einigen unsere Womos die Sitzgruppe zum Schlafen umgebaut und waren fast immer mit Fahrzeugen der 6 Meter Klasse unterwegs.  Um den Schlafkomfort zu erhöhen kann man sich auch noch Viskoschaum Auflagen auf die umgebauten Sitze legen um Unebenheiten auszugleichen. Über Tag lagern diese dann z.B. im Alkoven.

Ein kurzes Womo ist zum Touren natürlich besser geeignet als ein ewig langes Dickschiff.

Größere Wohnmobile erlauben aber großzügige Aufteilungen, werden aber mit der Länge unhandlicher.

So einfach ist es eigentlich.

Man muss entscheiden, was für einen der beste Kompromiss ist.

Wir wollten jetzt nach 25 Jahren auch mal den Luxus genießen nicht mehr umbauen zu müssen, ohne aber allzu lang zu werden und das Ganze mit einer vernüftig großen Sitzgruppe.

Was tun?

Nach langem Suchen haben wir doch wieder ein Kompromiss-Fahrzeug gefunden, das aber aus unserer Sicht viele Wünsche irgendwie ganz gut unter einen Hut bringt.

Wir fahren jetzt einen Frankia 680 ED-G und schlafen im Hubbett, das sich auf 2 Meter Länge ausziehen lässt bei einer Breite von fast 2 Metern, so dass wir in Längsrichtung schlafen können. Soviel Platz zum Schalfen hatten wir noch nie. Das Fahrzeug hat noch eine kleine Heckgarage, damit wir unsere Fahrräder geschützt unterbringen können. Oberhalb der Heckgarage ist noch ein Einzelbett mit 90cm Breite installiert, so dass sich eine Person auch mal eben hinlegen kann ohne dass irgendwas umgebaut werden muss.   Schön für die kurze Rast zwischendurch oder für eine dritte Person. Die Sitzgruppe ist für ein 7 Meter Mobil wirklich großzügig und man kann hier bequem mit 6 Leuten sitzen. Ein Doppelboden bringt gut Stauraum und macht das Mobil voll wintertauglich, weil alle Tanks usw. im geheizten Doppelboden liegen. Das Ganze ist jetzt gut 7 Meter lang und bietet aus unserer Sicht einen guten Kompromiss zwischen Raumgefühl, Stauraum, Zuladung und noch akzeptabler Wendigkeit. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 4,5 Tonnen.

Hier gibt’s ein kurzes Video über den 680 ED-G. Ist aber nicht unser Womo, sondern ein vergleichbares Modell.

Ein Video von Alpes Evasion

Mehr Infos gibt es auch auf der Frankia Seite

Die verschieden Konzepte kosten natürlich auch unterschiedliches Geld.

Nicht jeder kann da aus dem Vollen scheffeln. Wir haben uns deshalb immer für gebrauchte Fahrzeuge entschieden. Das Entscheidende ist aus unserer Sicht nicht so sehr der Kaufpreis, solange man kreditfähig ist, sondern eher das, was man für das Womo nach einigen Jahren noch wieder bekommt. Die Differenz dazwischen + Zinsen +  Unterhaltskosten (Steuer, Versicherung, Reparaturen, Ersatzteile etc.) machen dann die Kosten aus, die man pro Jahr für den Spaß kalkulieren muss. (Vollkasko sollte man das Fahrzeug auf jeden Fall versichern, damit man im Fall der Fälle nicht alles verliert). Ein 6-7 Jahre alte Qualitätsmobil kostet ca. die Hälfte vom Neupreis und einige Jahre später bekommt man immer noch einen vernüftigen Preis beim Verkauf, wenn es geplegt und kein Exot ist.

Rechenbeispiel


Und das ohne dass man damit einen Meter gefahren ist.

Alle Daten sind nur geschätzt, aber das ist so die Größenordnung der Fixkosten, aus unserer Erfahrung, die der Spaß kostet, wenn man in ein ca. 40.000€ gebraucht Womo investiert und sich das Geld zu 3% Zinsen leihen kann.

Wer das Geld hat, spart hier dann ca. 6.000 € in den 10 Jahren.

Für die Fahrten kommen dann noch die Spritkosten, Stellplatz- oder Campingplatzgebühren, Maut usw. dazu.

Wohnmobilfahren ist bestimmt nicht die aller billigste Art seine Freizeit zu gestalten, aber eine, die einem einen hohen Stand an persönlicher Freiheit ermöglicht und einfach Spaß macht.

Familien, die nur in der Hochsaison unterwegs sein können, wissen, was in den Schulferien ein klassischer Urlaub kostet. Hier kann der Womo Urlaub auch aus finanzieller Sicht eine interessante Alternative sein. Mietmobile gibt es reichlich, man muss nicht unbedingt ein eigenes Womo haben.

Aus unserer Erfahrung und der Tatsache, dass wir immer nur in der Hochsaison Urlaub machen konnten, lohnt sich der Kauf eines eigenen Mittelklasse Mobils so ab einer Jahresnutzungsdauer von ca. 6 Wochen. Dann sind die Kosten für die Miete (Hochsaison) in etwa vergleichbar mit den durchschnittlichen Fixkosten pro Jahr beim Kauf. Natürlich ist man mit dem eigenen Mobil zusätzlich noch flexibler und kann mal eben spontan für ein paar Tage los fahren.

Was soll ich noch sagen.

Ich hoffe, wir haben euch hier mal ein paar Gedanken und Erfahrungen aus unserem Womo-Leben aufgeschrieben.

Womofahren ist auch ein Lebensgefühl und nicht alles sollte man im Leben mit Geld bewerten. Ich kann nur jedem, der mit dem Gedanken spielt sich ein Womo zum ersten Mal zu kaufen, raten sich dieses erst mal für ein paar Tage zu mieten, um zu sehen, ob es für einen passt. Ein Wohnmobil hat doch einiges mehr an Technik an Board wie ein PKW und man muss bereit sein sich ein wenig zu kümmern.

Hat man dann genügend Zeit, um mit dem Womo unterwegs zu sein, ist aus unserer Sicht der Kauf eines geplegten, gebrauchten Mobils ein guter Start ins Womo-Leben.

Oder man findet den Traum Oldi irgendwo

Ein Video von Alpes Evasion


Immer eine gute Fahrt wünscht euch


Euer womos Team


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